25.08.2020 - Entscheidung des Senats - Prostitution in Hamburg ist weiterhin offiziell untersagt!

  • Auch wenn es natürlich allen mittlerweile zum Halse raushängt...


    Die Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg (https://www.hamburg.de/allgeme…s-coronavirus-in-hamburg/) hat auch nach der gestrigen Pressekonferenz des Senats, die zwar die ein oder andere Lockerung in Sachen Corona mit sich brachte, weiterhin Bestand, besonders auch die Ziffer 7:


    Prostitutionsstätten im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes vom 21. Oktober 2016 (BGBl. I S. 2372, zuletzt geändert durch Artikel 57 des Gesetzes vom 20. November 2019, BGBl. I S. 1626, 1661), dürfen nicht für den Publikumsverkehr geöffnet werden. Prostitutionsvermittlung im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes muss eingestellt werden. Prostitutionsveranstaltungen im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes dürfen nicht durchgeführt werden...
    Zu Ziffer 7: In Prostitutionsstätten und Prostitutionsveranstaltungen im Sinne des Prostituiertenschutzgesetzes besteht aufgrund des körperlichen Kontakts der anwesenden Personen regelmäßig ein besonders hohes Ansteckungsrisiko...


    Es bleibt vorerst alles beim Alten in Hamburg - d.h., jedwede Ausübung und auch Inanspruchnahme von sexuellen Dienstleistungen sind verboten und werden demenstprechend vom Gesetzgeber verfolgt.


    Es gab jetzt die ein oder andere Demo hier in Hamburg von Sexarbeiterinnen, wo auch einige T-Frauen, die als Sexarbeiterinnen tätig sind, teil nahmen - wie z.B. hier ab Sekunde 00:53 zu sehen, wo eine Dame mit Plakat offensiv für die Rechte von Transworkers demonstriert: https://www.youtube.com/watch?v=VsSQDNevGmw ...oder auch hier, wo sich die voyeuristische BILD-Zeitung des Themas annahm, ab 00:43 kommt u.a. die einigen vielleicht bekannte Kim Wagner zu Wort: https://www.youtube.com/watch?v=WkEV-5UAJ_k


    Diese Entscheidung führt in Hamburg dazu, dass die Infrastruktur von legalen Sexarbeiterinnen immer weiter zerstört und die Prostitution in die Illegalität verlagert wird, wobei die Dienstleisterinnen nur verlieren können (da Sie bei weiterer Berufsausübung kriminalisiert werden, hohe Geldstrafen drohen bei gleichzeitigem Sinken der Umsätze, da die Bereitschaft der Kunden diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, naturgemäß auf GRund der Strafandrohung des Gesetzgebers ebenfalls sinkt, etc.).
    Defacto gleicht der momentane Zustand einem Berufsverbot für Sexarbeiterinnen! :(



    Abt Tomcat

  • Bremen hat die Entscheidung im Senat auch erstmal vertagt. Aber solange niemand den Anfang macht, wird Bremen das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht zulassen. So wie auch bei anderen Lockerungen geschehen.

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