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Steuerverfahren: Bordell-Chef Prinz Markus bleibt in Haft
Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Bordell-Chef Markus Eberhardt bleibt weiter im Gefängnis. Das Gericht hat den vor den Weihnachtsfeiertagen gestellten Antrag der Verteidigung abgelehnt, den 48-Jährigen auf Kaution freizulassen und den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen.
Die Richter der zehnten Wirtschafts-Strafkammer des Landgerichts Augsburg begründen ihre Ablehnung mit der weiterhin bestehenden Flucht- und Verdunkelungsgefahr, obwohl die vier Verteidiger die Kaution auf immerhin 500.000 Euro festgesetzt und obendrein angeboten hatten, ihren Mandanten mit einer so genannten elektronischen Fußfessel auszurüsten. Eberhardt, der sich vor Jahren einen Prinzentitel gekauft hat und sich gerne "Prinz Marcus" nennen lässt, soll zahlreiche Luxuslimousinen falsch versteuert haben.
Ihm wird vorgeworfen, die Fahrzeuge wie Maybach, Rolls Royce, Ferrari, Lamborghini oder Porsche als Dienstfahrzeuge bei der Steuer abgesetzt aber weitgehend privat genutzt zu haben. Die gesamte Schadenssumme wird in der Anklageschrift mit 1,6 Millionen Euro beziffert. Eberhardt widerspricht dem Vorwurf, und erklärte bislang ausgiebig, dass ein Bordell nicht ohne einen Rolls Royce zu führen und die Limousine deshalb betrieblich zwingend erforderlich sei.
So ganz aber scheint der Prozess bislang nicht zu seinen Gunsten zu laufen. Mit der Ablehnung des Antrags der Verteidigung signalisieren die Richter, dass sie weiterhin eine Verurteilung für möglich halten. Offenbar hat es im Laufe des Prozesses weitere Hausdurchsuchungen bei Zeugen gegeben, wie etwa dem Steuerberater Eberhardts. Wohl nicht zuletzt deshalb sind die Gerichtstermine bis Mitte Februar ausgeweitet worden.
Eberhardt besitzt in Deutschland etwa 20 Bordelle. In Ulm betreibt er das Eros-Center und das Strip-Lokal Pure Platinum an der Blaubeurer Straße und den FKK-Safari-Club in Neu-Ulm.
Steuerverfahren: Bordell-Chef Prinz Markus bleibt in Haft
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Auch wenn ich Marcus schon allein wegen seiner Art nicht mag, finde ich dass hier mal wieder die deutsche Justiz weit über das Ziel hinaus schießt.
ODER hat schon jemand von Euch zum Beispiel gehört, dass dieser Hartz-Typ wegen seiner Sex-Parties mit Firmengeldern von VW strafrechtlich verfolgt wurde.
Ich mag sicher nicht mit meiner Sichtweise in Übereinstimmung vieler Finanzbeamter kommen, doch wenn ich ein erfolgreiches Unternehmen und dementsprechend Einnahmen hätte, dann würde ich mir verdammt nochmal von niemandem vorschreiben lassen, mit welchen und wie vielen Autos ich unterwegs sein darf.Wann lernt endlich mal die Politik, Steuergeldverschwendung strafrechtlich zu verfolgen anstatt immer nur diejenigen zu jagen und öffentlich zur Schau zu stellen, welche nach ihrer Interpretation zu wenig Steuern gezahlt haben?
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Naja,
gerade wo du es erwaehnst. Die Hartz und dieser Volkert (ehemalige Betriebsratsvorsitzender von VW (keine Ahnung ob der so geschrieben wurde)) wurde schon verurteilt und verknackt wegen dieser Geschichte und da ging es nicht um 1,6 Mio, sondern um weit weniger. Aber egale...
Fakt ist, dass es in Deutschland immer seltsamer wird. Es werden eigentlich nur zwei Arten von Vergehen, Verbrechen, nennt es wie ihr wollt, mit aller Haerte verfolgt. Steuer- und Verkehrsvergehen aka -verbrechen.
Alle anderen Dinge, vorallem Gewaltverbrechen, werden immer versucht zu rechtfertigen... irgendwann kommen irgendwelche Sozialhampelmaenner auf den Plan und los gehts.
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